12. Es ist Zeit zu singen!/It’s Time to Go Out on a Limb!

Dieses Wochenende war mir KALT. Nicht kalt nach ‚kanadischen‘ Maßstäben (ich verbrachte viele Winter mit -35 C draußen), aber diesmal war es INNEN! Die Heizung hatte am späten Freitag seinen Geit aufgegeben und niemand konnte sie vor Montag reparieren. Am Samstag bot mir ein Freund einen Boden-Heizer an – eine sehr freundliche Geste, die ich lachend ablehnte. Ich war schließlich Härteres gewohnt – ich konnte mit den vorübergehenden Unannehmlichkeiten umgehen!

Später in dieser Nacht, als ich auf meinem Sofa saß und eine Wärmflasche unter meinen Füßen hatte, überdachte ich die Weisheit meiner Entscheidung. Ich hatte die Jalousien geschlossen, um in einem bedauerlichen Versuch die restliche Wärme in meiner Wohnung zu halten, aber der Anblick meines Atemnebels beim Ausatmen bewies die Sinnlosigkeit dieses Gedankengangs. Ich griff immer wieder nach oben, um meine Nase zu wärmen, dann begrub ich meine Hände schnell unter meinen Beinen, um die Kälte aus meinen Fingern zu jagen.

Aber die eigentliche Herausforderung kam am Sonntagmorgen, als ich vor der Kirche eine Dusche brauchte. Inmitten meiner gedämpften Schreie erinnerte ich mich immer wieder daran, dass einige Kulturen dies tatsächlich für gesund halten (und nicht für eine Form der Folter)! 

Endlich kam der Montagmorgen. Ich saß eingehüllt in meiner Federbettdecke (vom Bett gezogen) und versuchte, meine kalten, steifen Finger zu bewegen, um Wörter auf meiner Laptoptastatur zu bilden, als ich aus meinem Fenster blickte. Und dort in der Kälte auf einem kargen Baumzweig hockte ein winziger Vogel, der sein Herz heraussang.  Ich schwöre, irgendwann hat er tatsächlich seinen kleinen Kopf zu mir gewandt, als ob er sagen würde: „Komm schon! Willst du dich mir anschließen?“

Als ich massierend die Durchblutung meiner Finger anregte, begann ich zu lachen. Gott liebt es, die unpassendsten Dinge zu benutzen, um mich zu lehren! Ja, mir war kalt. Ja, ich fühlte mich unwohl. Ja, es verursachte alle möglichen Unannehmlichkeiten. Ich hätte alle möglichen Beschwerden meines kalten Wochenendes auflisten können. Stattdessen war ich von einem Vogel „geschult“ worden!

Es wird immer Zeiten im Leben geben – große und kleine -, die uns dazu verleiten, uns auf die Negativität unserer Umstände zu konzentrieren. Aus dem Konzept gebracht durch Unbehagen, Kränkung, Enttäuschung, usw., – und unsere Emotionen dann unsere Reaktionen diktieren lassen. Die Herausforderung besteht darin, das Lob zu wählen. Ungeachtet dieser Umstände. Nicht, um sie zu verleugnen (mir war wirklich kalt!!!), sondern um zu sehen, dass es eine größere Wahrheit gibt – eine würdigere Wahrheit – auf die ich mich konzentrieren kann. Es ist Zeit, sich auf den Ast herauszuwagen und über Seine Güte zu singen: trotz der Kälte!

„Ich bin überzeugt: Nichts kann uns von seiner Liebe trennen. Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder unsere Ängste in der Gegenwart noch unsere Sorgen um die Zukunft, ja nicht einmal die Mächte der Hölle können uns von der Liebe Gottes trennen. Und wären wir hoch über dem Himmel oder befänden uns in den tiefsten Tiefen des Ozeans, nichts und niemand in der ganzen Schöpfung kann uns von der Liebe Gottes trennen, die in Christus Jesus, unserem Herrn, erschienen ist.“ (Römer 8,38-39; NLB)

This weekend, I was COLD. Not cold by ‘Canadian’ standards (I spent many winters enduring -35 C outside) but this was INSIDE! The heating had quit late Friday and no-one could come fix things until Monday. On Saturday, a friend offered me a floor-heater – a very kind gesture which I laughingly declined. I was made of sterner stuff than that, after all – I could handle the temporary discomfort!

Later that night, as I sat on my sofa with a hot-water-bottle under my feet, I was reconsidering the wisdom of my decision. I had closed the blinds in a sorry attempt to retain whatever residual heat was left in my apartment but the sight of my breath ‘misting’ when I exhaled proved the futility of that reasoning. I kept reaching up to warm my nose, then quickly buried my hands under my legs to chase the chill from my fingers.

But the real challenge came Sunday morning, when I needed a shower before church. Amid my muffled shrieks I kept reminding myself that some cultures actually consider this healthy (rather than a form of torture)! 

Monday morning came at last. I was sitting ensconced in my feather quilt (dragged from off my bed) and attempting to get my frigid, stiff fingers to form words on my laptop keyboard, when I glanced out my window. And there, sitting out in the cold on a barren tree-branch, was perched a tiny bird, singing its heart out.  I swear at one point it actually cocked its wee head at me, as if to say “Come on! Want to join me?”

As I rubbed circulation in to my fingers, I started to laugh. God loves to use the most incongruous things to teach me! Yes, I was cold. Yes, I was uncomfortable. Yes, it was causing all sorts of inconvenience. I could have listed all manner of complaints from my chilly weekend. Instead, I had been ‘schooled’ by a bird!

There will always be times in life – great and small – which tempt us to focus on the negativity of our circumstances. To be distracted by the discomfort, the hurt, the disappointment, the pain etc., – and to let our emotions then dictate our responses. The challenge is to choose praise. IN SPITE OF those circumstances. Not to deny them (I really WAS cold!!) But to see that there is a greater Truth – a more worthy Truth – for me to focus on. It’s time to ‘go out on a limb’ and sing about His goodness: in spite of the cold!

“So now I live with the confidence that there is nothing in the universe with the power to separate us from God’s love. I’m convinced that his love will triumph over death, life’s troubles, fallen angels, or dark rulers in the heavens. There is nothing in our present or future circumstances that can weaken his love.There is no power above us or beneath us—no power that could ever be found in the universe that can distance us from God’s passionate love, which is lavished upon us through our Lord Jesus, the Anointed One!” Romans 8:38-39 TPT

2 Kommentare zu „12. Es ist Zeit zu singen!/It’s Time to Go Out on a Limb!

  1. Sehr schön, herzlichen Dank. Es ist inspirierend, was Du schriebst über Erfurt und in diesem Blog auch.
    Ich freue mich riesig, dass Thüringen solch eine wachsende Erweckung und Herrlichkeit erlebt.
    Es wird geschehen und ich bete gern mit.
    Gesegnete Festtage und Lobpreiszeiten Dir und den Deinen in Erfurt. Annika mit herzl. Grüssen ausm Norden

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